Unsere Sportler sind oft und gerne mit dabei, wenn wir eine unserer beliebten Veranstaltungen, Reisen oder Wettkämpfe durchführen. Aber es gibt auch Veranstaltungen an denen nur einzelne Sportler für uns an den Start gehen, auch weil die Veranstaltungen bei denen sie starten schon am obersten Level der sportlichen Leistungsfähigkeit liegen. Und so war es auch in diesem Jahr, dass mit Janosz und auch Thomas zwei unserer Sportler als Einzelkämpfer bei zwei besonderen Wettkämpfen an den Start gingen:
Janosz startete im Juli bei den Berliner Meisterschaften der Masters über 50m und 100m Freistil. Ganz allein ohne die Anfeuerungsrufe von den vielen anderen TSVlern startete er in der großen Halle der SSE und jeder der schon einmal beim Masterswettkampf in Dresden mit gewesen ist, weiß um die Stärke der Fan-Gesänge und Anfeuerungsrufe von uns TSVlern. Doch trotz der fehlenden Anfeuerung siegte Janosz in beiden Strecken mit sehr guten Zeiten. Damit errang er als einziger von uns zweimal den Titel „Berliner Meister der Masters“ in diesem Jahr. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung.
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Noch etwas schwimmverrückter hatte sich unser Schweriner Außenposten Thomas das 48-Stundenschwimmen für dieses Jahr als Ziel vorgenommen. Eine Veranstaltung, die nicht nur Kraft, Ausdauer und perfekte Vorbereitung voraussetzt, sondern auch etwas Nachsorge um die eventuell in der Zwischenzeit gewachsenen Schwimmhäute wieder zu entfernen. Doch lest selbst in dem Bericht von Thomas, wie es ihm ergangen ist:
Der längste Wettkampf des Jahres!
Jeder kennt die Strecken von 50m-1500m in der Halle. Dann gibt es die Freiwasserwettkämpfe, wo ich auch regelmäßig starte. Da geht es um Strecken von 1km-15km. Aber was macht man wenn einem das nicht reicht? Klar man schwimmt Stundenschwimmen. Dieses Jahr ging es für mich im Januar zum 24h Schwimmen, im Mai ging es zum 12h Schwimmen und nun nach 3 Jahren wieder zum 48h Schwimmen.
Die Vorbereitung lief nicht sehr gut, da ich mir eine Schulterverletzung im Mai beim 12h Schwimmen zugezogen habe. Diese wurde mit Hilfe von Physiotherapie sehr gut behandelt und somit ging es am Wochenende 30.9.-2.10. nach Spremberg.
Pünktlich um 10 Uhr ging der Wettkampf los. Ich hatte mir 2 Ziele vorgenommen, nämlich mehr als 50km schwimmen und die Nachtwertung, die jeweils von 23-5 Uhr stattfand, zu gewinnen. Meine erste Runde begann um 15 Uhr. Hier sollte der Grundstein gesetzt werden für die 5km. Ziel 1h schwimmen und ca. 4km schwimmen. Leider musste ich nach 30min aufhören, da ein Schwimmer mir in die Schulter geschwommen ist. Ich dachte es wäre mein aus, da die Schmerzen sehr groß waren. Dank eines Physiotherapeuten einer anderen Mannschaft konnte dies behandelt werden.
Pünktlich zum Abendessen in der Turnhalle, war ich voll motiviert gewesen und wollte nur noch ins Wasser. Da kam die Weltrekordhalterin zu mir und fragte mich „ob ich bei ihr auf der Bahn mit schwimmen kann“. Wir sind schon vor 3 Jahren zusammen geschwommen und somit wusste sie welches Tempo ich schwimmen kann und auch durchhalten kann. Dies konnte ich leider nicht entscheiden, da sie Einzelstarter war und ich für eine Mannschaft geschwommen bin. Ich klärte dies beim Veranstalter und der hatte nichts dagegen. Es ging um 22:30 Uhr ins Wasser und die Nacht wurde durchgeschwommen, also bis 5 Uhr. Danach hieß es erholen und Kraft sammeln. Der zweite Tag wurde viel geschlafen, damit die 2. Nacht wieder geschwommen werden kann. Auch diesmal hieß es wieder Massage vorher damit die Schulter frei ist. Die 2. Nacht wurde sehr schwer. Um 2 Uhr hatte ich den Rekord gehabt, nämlich 30km für die Nacht. Problem war nur, meine Konkurrenz ist noch geschwommen und somit ging es weiter. 3 Uhr Nachts hieß es dann neuer Weltrekord, nämlich 100,2 km bei den Frauen. Aber auch hier schwamm die Konkurrenz weiter. Also sind wir beide weiter geschwommen. 3:30 Uhr wurde mir kalt und ich wollte nicht mehr. Von draußen kam die Motivation, dass es nur noch 1,5h sind. Um 4 Uhr wollte die Weltrekordhalterin nicht mehr schwimmen, aber ihre Aussage „ Thomas i will swim with you this 1h“ motivierte uns beide noch einmal. Pünktlich 5 Uhr schlug ich an und wollte aussteigen, aber ich musste noch 50m schwimmen. Zum Ausschwimmen ging es dann 25m Rücken und 25m Delfin. Alle hielten sich die Hände über den Kopf.
Am Ende stand eine Gesamtstrecke von 44,1km auf meiner Urkunde und für die Nachtwertung eine Strecke von 38,1 km. Dies hieß neuer Nachtrekord, dieser lag vorher bei 28,8 km.
Aber auch bei den Damen unter 18 Jahren, bei den Damen offene Wertung und Herren offene Wertung gab es neue Rekorde, sogar Weltrekorde.
Es war ein super Wettkampf gewesen und ich freue mich jetzt schon auf 2020 zum nächsten 48h Wettkampf. Bis dahin muss noch viel Ausdauer trainiert werde.
Gruß Thomas
Auch für diese enorme Leistung unseren herzlichsten Glückwunsch.
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