Am langen 1.Mai-Wochenende haben wir nach 4-jähriger Pause endlich mal wieder eine Vereins-Kanutour durchgeführt.
Teilnehmen konnten alle SportlerInnen des TSV ab 12 Jahren. Am Ende haben sich 12 TeilnehmerInnen gefunden.
Unser Ziel war der Spreewald. Vollgepackt fuhren wir mit der Bahn nach Lübbenau. Im Zug entschieden wir gemeinsam, was wir während der Reise essen wollten.
Diese Verpflegung mussten wir dann in Lübbenau noch einkaufen.
Leider waren die Einkaufszettel von Anja unvollständig geschrieben und so hatten wir einige der geplante Dinge wie z.B. Kekse leider vergessen zu kaufen.
Aber alles Wichtigste hatten wir besorgt und so standen wir dann vollbepackt vor dem Netto-Markt und mussten nur noch zur Kanu-Verleihstation kommen.
Wir hatten uns wohl etwas mit der Menge an Gepäck verschätzt.
Daher liehen wir uns am Markt zwei Einkaufswagen und konnten so den Weg zum Kanuverleih halbwegs stressfrei bewältigen.
Entspannt packten wir dort all unser Gepäck in die bereitgestellten Packtonnen und Taschen, damit alles sicher und trocken in die Kanus verstaut werden konnte.
Wir hatten alles dabei, Zelte, Schlafsäcke, Klamotten, Einkauf und mehr. Es sah ganz schön viel aus, passte zu unserem Erstaunen aber gut in die Kanus.
Eine kurze Einweisung in die Kanutechnik und Gewässerregeln und kurze Zeit später saßen wir schon in den Booten und es ging los.
Das Wetter spielte halbwegs gut mit. Es nieselte nur noch einmal und danach wurde das Wetter stetig besser.
Unser Ziel für die Tour war es, dass Spreewaldabzeichen in Silber zu erreichen.
Dafür mussten wir 10 versteckte „Wasserwandernadeln“ finden und unsere Karten lochen. Am ersten Tag lag ein Punkt auf unserer Route, den wir auch gut gefunden haben. Am späten Nachmittag sind wir dann auf unserem Zeltplatz „Erleninsel“ in Burg angekommen.
Es war ein schöner kleiner Platz, bestehend aus einem Anlegeplatz und einer Zeltwiese. Aber auch eine kleine Küche war vor Ort. Nachdem die Zelte aufgebaut waren, feuerten wir die mitgebrachten Grills an.
Wir hatten uns Bratwürste, Mais, Gemüse und Brot zum Abendbrot geholt. Das schmeckte gegrillt alles gut, es dauerte aber etwas bis alle satt waren. Chips und Süßes gab es danach zum Nachtisch.
Bevor wir in unsere Zelte mussten wollten wir noch etwas am Lagerfeuer sitzen. Das Anzünden war ein schweres Unterfangen, denn das Holz war nass und die Stücke sehr groß.
Aber nach einem langen Kampf bekamen unsere Feuerteufel (;-) das Feuer an und wir konnten uns nochmal aufwärmen.
Wir gingen an dem Abend früh ins Bett und kuschelten uns in unsere Schlafsäcke, um in der noch recht kühlen Nacht nicht frieren zu müssen. Das hat dann auch ganz gut geklappt.
Am nächsten Morgen weckte uns die Sonne. Der Tag würde sehr schön werden, das sagte auch der Wetterbericht.
Nach einem ausgiebigen Frühstück stiegen wir in die Boote – diesmal ohne schweres Gepäck.
Unser Ziel war es, weitere Stationen für das Spreewaldabzeichen zu finden.
Mit der Sonne im Rücken fuhr es sich zunächst entspannt den ersten zwei Wasserwanderstempelstellen entgegen.
Auf dem Weg dorthin konnten wir viele Tiere (Schwarzspecht, Biberratten, Falken,.. ) und witzige andere Dinge (z.B. ein wegen Selbstüberschätzung gekentertes Kanu und den Sturz eines in Jeans bekleideten SUP-Fahrers) sehen.
Noch war unsere Motivation hoch. Wir hatten jetzt schon 3 von 10 Punkten auf unserer Spreewaldabzeichenkarte gelocht.
Der nächste Punkt lag weit entgegengesetzt unseres Standortes und so fuhren wir quer durch den Spreewald. Tolle Erlebnisse waren immer wieder die Schleusen, die unsere SportlerInnen teilweise selbst bedienen konnten.
Doch mit der Zeit schwand unsere Motivation, die nächsten Stempelstellen lagen sehr weit entfernt und wir fanden nicht immer den kürzesten Weg. Trotz nur kurzer Pausen wurde es immer später und wir hatten immer noch kein Eis gegessen und keine weitere Stempelstelle gefunden.
Am Ende war der direkte Weg zur nächsten Stempelstelle auch noch gesperrt und wir entschieden uns den Heimweg anzutreten.
Auf dem nahmen wir noch eine Stempelstelle mit und kamen zur Abendbrotzeit völlig KO wieder am Campingplatz an.
Dort hieß es dann schnippeln und kochen, denn wir hatten uns alle ein großes Abendbrot verdient. Es sollte Nudeln mit Tomatensoße und Jagdwurst geben. Die kleine Küche war zum Glück frei und wir konnten dort entspannt kochen. Alle halfen mit.
Nach dem Abendbrot machten wir wieder ein Lagerfeuer. Diesmal ging es einfacher an, da alles Holz trocken war. Einige fleißige SportlerInnen unter uns lernten noch etwas für die anstehende Mathe-Abitur-Prüfungen in der kommenden Woche.
Wir ließen den Abend am Lagerfeuer ausklingen und fielen völlig geplättet in unser Schlafsäcke.
Am nächsten Morgen mussten wir leider schon wieder den Heimweg antreten. Nach einem entspannten Frühstück packten wir alles zusammen und starteten bei strahlendem Sonnenschein den Rückweg auf den kleinen Spreewald-Kanälen.
Dabei wollten wir aber noch mind. 2 Stempelstellen mitnehmen um zumindest das Spreewaldabzeichen in Bronze zu bekommen. Dafür braucht man mind. 5 Stempel auf seiner Karte.
Diesmal achteten wir auch darauf viel mit der Stömung zu fahren um Kräfte zu sparen. Es fuhr sich dadurch deutlich entspannter.
Im Museumsdorf Lehde war es erwartungsgemäß übervoll mit Ausflugskähnen und Besuchern. Da wollten wir schnell durch, obwohl es hier sicher ein Eis gegeben hätte. So stempelten wir schnell unsere Karten ab und fuhren weiter. Die nächste Stempelstelle sollte schon in Lübbenau sein. Auch die fanden wir recht schnell.
Leider fanden wir aber keine weitere Eisdiele an unserem Weg. Am frühen Nachmittag kamen wir wieder an unserer Kanu-Ausleihstation an. Nachdem wir dort alles aus den Booten aus- und umgepackt hatten, wurde uns feierlich das Spreewaldabzeichen in Bronze verliehen.
Dafür haben wir uns 3 Tage zum Teil völlig verausgabt und mit unserer Motivation gekämpft. Auf dem Weg zum Bahnhof wollten wir noch ein Eis kaufen, aber am Ende waren unsere Kräfte auch dafür aufgezehrt.
Müde und KO, aber mit schönen Erlebnissen im Gedächtnis sind wir dann am frühen Abend wieder in Berlin angekommen.
Es war eine schöne Tour mir einem tollen Team von SportlerInnen, die wir sicher nochmal wiederholen werden.
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