Master-Trainingslager in Lindow (07. – 09.10.2016)

Wieder ist es Oktober, und wieder hatte ich mich zum Trainingslager in Lindow angemeldet.

Das war im August, es war warm, und der Herbst lag in weiter Ferne. Aber das Wochenende in der Prignitz rückte unerbittlich näher. Wie schon im letzten Jahr plagten mich die Zweifel – werde ich das Pensum schaffen? Geht mir irgendwann die Puste aus? Gedanklich suchte ich nach letzten „Fluchtwegen“, doch schließlich war es soweit: Renate wartete in Grünau mit dem Auto auf mich.

Die Fahrt nach Lindow verging wie im Flug, naja, mit einem Stau und Blick auf die Uhr. Die erste Trainingseinheit im Wasser würde etwas kürzer ausfallen, keine von uns beiden war da besonders – nun ja – traurig.

Um 19 Uhr waren wir in der Halle. Erleichterung- heute Abend schwammen wir auf einer 25 m- Bahn. Das war gut, an der Wende immer mal durchschnaufen, das Ziel näher im Blick.

Das ließ sich gut an, das erste Wassertraining machte Spaß und Lust auf mehr.

Die Mensa in Lindow auch. Abends gibt es ein warmes und kaltes Buffet, wir aßen mit Appetit, und die Vorfreude auf die nächsten zwei Tage war zu spüren. Besonders dann etwas später auf unserer schon legendären Flurparty. Matze sorgte für musikalische und leuchtende Unterhaltung, wir fühlten uns auch dank einiger mitgebrachter (Zeigefinger hoch!) hochprozentiger Getränke sehr wohl. Alte Zeiten wurden „ausgepackt“, an Trinksprüchen mangelte es auch nicht. Die Reihen lichteten sich erst, als die Securityhausdame darauf verwies, das es durchaus Leute gäbe, die schlafen wollten. Ja? Na gut. Die mitgebrachten Flaschen stießen auch nicht nur auf Wohlwollen, und schließlich schwebte auch die nächste 7-Uhr- Wassereinheit wie ein Damoklesschwert über unseren Köpfen, also ab ins Bett.

Gruppenbild 2016

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Oh man, der Wecker klingelte gnadenlos und ausdauernd. Aber um 7:00 Uhr waren wir im Wasser. War das schon immer so kalt? Und wo bitte war die Trennwand? 50 m, na gut. Jörg- Uwe saß nur zu Beginn des Einheit auf seinem Trainerstuhl, später lief er gestikulierend und korrigierend am Becken auf und ab. Und er lief viel, denn das Programm war abwechslungsreich und schwamm sich gut weg. Nach der Einheit mit den Paddels war Schluss, einige tauchten kurz im Wärmebecken ab.

Das Frühstück war großartig, und wir hatten Hunger. Zwischendurch immer mal kritische Blicke nach draußen, es regnete. Was würde aus unserer Radtour werden? Allein Grit war zuversichtlich- der Regen würde schon pünktlich um elf aufhören- und er tat uns den Gefallen. Insgesamt 23 Kilometer wurden weggeradelt, mit Halt diesmal in Zippelsförde. Hier sorgten unsere bestens präparierten Lunchpakete für gute Laune, und die Musik im Hintergrund des kleinen Festes beim Angelverein machte schon mal Lust auf das Abendprogramm- die Sportlerdisco ist Pflicht wie die Trainingseinheiten im Wasser!

Alle ziehen an einem Strang

Wir waren fast um den Gundelacksee geradelt, als sich der Wettergott doch noch entschloss, uns nass  regnen zu lassen. Aber tapfer trugen wir die Räder über die glitschige Brücke des Rhin, mal gucken, wie die Gesichter auf den Fotos aussehen. Zurück in Lindow ließ es sich der „harte“ Kern der Eisesser nicht nehmen, wie jedes Jahr im Stadtcafè eine Erinnerung an den letzten Sommer zu genießen.

Noch ein kurzer Koffeinnachschub im Wintergarten, und zack verschwanden die ersten Sportlerin der Koje.

Um 16 Uhr: WASSER, diesmal im Becken. Die Trennwand war oben, schon schlich sich das: „Ich-schaffe-das- Gefühl“ wieder ein. Jörg- Uwe erklärte uns noch die neuesten Techniken des Startsprunges- jede bzw. jeder von uns durfte sich per Unterwasserkamera dokumentiert seine Schwächen und Stärken vom Trainer zeigen lassen. Cooles Teil. Und sage niemand, wir lernen nicht. Janosch, Ines, Biene übten auch später noch, und sie wurden von Sprung zu Sprung besser.

Bei mir im Wasser rutschte es so richtig, das Wasser „fühlte“ sich griffig an. Anja versteht es, zu motivieren, komm, ein Zweihunderter geht noch. Recht hatte sie.

Das Abendessen war von gewohnter Qualität, nur Sabine war nicht recht zufrieden. Was? Kein Schokopudding mehr? Da aß die Jana ihren mit besonderem Appetit, keine Frage. Wer nun mal zuletzt kommt…

Die Party im Keller ging bis zur Geisterstunde. Wir tanzten zu Musik von alten Herren wie City und Westernhagen, „My name is not Susan“ erinnerte an Whitney, wir schwangen Lassos wie Indianer, sprangen wie die Tiger oder sangen uns nach Westerland. Wir hatten Spaß, so  manche Gesangs- und Tanzeinlage förderte zudem andere Muskeln- und sorgte später für guten Schlaf, bis ja, oh, was ist denn das für ein Geräusch- kurz vor 7 wieder der Wecker klingelte.

Daphna und ich waren uns nicht sicher- welche Gespenster guckten uns da im Spiegel an?

Ab ins Wasser. Halt- wo bitte ist die Trennwand? Wieder die langen Bahnen, der Trainer hatte das Programm an die Startblöcke geklebt- 11 x 300 m. Auch die gingen vorbei, naja, mit ein wenig Improvisation. Heißt, zwischendurch mal kurz unter die Dusche und ins Aufwärmbecken (der Trainer selbst war im Wasser, da konnte sich der Schweinehund mal aus seinem Versteck trauen).

Nach dem Frühstück war noch ein Spaziergang rund um den Wutzsee geplant, für Renate, Daphna und mich war jedoch schon jetzt Schluss. Familiäre Dinge zwangen uns zur frühen Heimfahrt, hoffen wir, dass diese ein gutes Ende nehmen.

Und aller Vorbehalte zum Trotz- es war ein schönes, sportliches und vor allem fröhliches Wochenende. Wir hatten bei aller Anstrengung Spaß, haben Zeit miteinander verbracht, uns auch mal anders als „nur“ im Schwimmanzug oder mit Badehose gesehen.

Das machen wir wieder, und ich bin gern dabei!

Anke

1 Thoughts on “Master-Trainingslager in Lindow (07. – 09.10.2016)

  1. Siso schrieb am 15.10.2016 um 13:52 :

    Ihr Lieben,

    nachdem ich wieder gut gelandet wurde, etwas Ruhe hatte und nun einem hoffentlich gemütlichen Start in die neue Woche entgegensehen kann, ist es mir ein Bedürfnis Euch für dieses Wochenende zu danken.
    Besonders natürlich der Gruppenleiterin, dem Trainer, meiner Mitfahrgelegenheit und allen für die nette Gesellschaft und die gute Unterhaltung.

    Wahrscheinlich ahnt Ihr es schon: Ich fühle mich sehr wohl in Eurer Gesellschaft, ich finde die Stimmung super und bin immer wieder begeistert von unser Gemeinschaft (trotz aller Verschiedenheit.)
    Siso

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