Schon in der Bahn begannen wir zu schwitzen, denn die Klimaanlage war defekt. Im Park angekommen füllten wir erstmal unsere Trinkflaschen und legten unsere Sachen ab.
Der Park liegt im Wald und die Strecke dorthin ist lang. Es war fruchtbar trocken und der Boden kochte unter unseren Füßen.
Zum Glück ist auf jeder Strecke mindestens eine Wasserstrecke für die Füße zum kühlen. Nach einer kurzen Aufregung am Start über ein verschwundenes Kind, was sich aber schnell wieder angefunden hat, gingen wir voller Spannung auf den ersten Pfad. Was würde uns erwarten und wo sind die besten Schattenplätze?
Barfußlaufen ist sehr gesund, denn der Fuß kann sich nur so frei entfalten und die Fußmuskulatur nur so an jede Umgebung anpassen ohne zu verkrampfen. Das ist in Schuhen nur selten der Fall. Mit dem Besuch im Barfußpark trainieren wir also unsere Füße auf natürliche Weise. Der erste Pfad hielt bereits jedem Menge Abwechslung bereit: Glas, Holz, Tannenzapfen, Wassertreten, Match, Steine, feuchtes Torf und immer wieder auch Balancierstrecken zwischendrin.
Ein tolles Erlebnis für uns und unsere Füße – auch wenn wir nicht jede Strecke komplett laufen konnten, weil es manchmal pickte und zwickte.
Die Hitze setzte uns allen zu. Trotz Picknick, Eis-Pause und vielen Litern Wasser die wir getrunken haben, machte uns die Hitze zusehends müde. Es wurde Zeit für den Heimweg.
Nachdem alle ihre Sachen gepackt, die Schuhe wieder angezogen und die Trinkflaschen aufgefüllt haben, machten wir uns auf den Heimweg und gingen in Richtung Bahnhof.
Doch hier fing das Abenteuer an. Plötzlich standen wir vor einem gesperrten Bahnhof und immer wieder fuhren Feuerwehren vorbei.
Zunächst dachten wir an einen Unfall. Doch ein Feuerwehrmann sagte uns, dass der Bahnverkehr wegen eine Großbrandes im Wald in der Nähe unterbrochen ist. Nun ist Beelitz nicht Berlin und es gibt nicht unendlich viele Alternativen um nach Hause zu kommen, wir mussten also kurz überlegen.
Eine Busverbindung sollte uns schließlich nach Potsdam zur S-Bahn bringen. Doch mit dem Bus mussten auch alle anderen Menschen mit, die in Beelitz im Barfußpark oder auch auf der BuGa gewesen sind. Es wurde also sehr voll. Aber zum Glück passten wir alle rein und verloren uns nicht aus den Augen.
Der Bus fuhr über Landstraßen dann Richtung Potsdam nahe vorbei an der Brandfläche. Wir sahen aus dem Fenster und konnten Armee (Panzer), Feuerwehrautos und Löschhubschrauber beobachten. Immer wieder mussten wir einige Kinder beruhigen und erklärten ihnen alles, was vor sich ging.
Auch die anderen Fahrgäste waren uns dabei eine große Hilfe. Am Ende kamen wir nach rund 50 min Busfahrt in Potsdam an. Alle waren glücklich in Sicherheit zu sein und wir fuhren mit der S-Bahn zurück nach Baumschulenweg, wo alle Kinder von ihren Eltern abgeholt wurden.
Von vielen haben wir im Nachhinein gehört, dass die Kids nicht gut geschlafen haben und alles erstmal verarbeiten mussten. Leider war das kein guter Vorgeschmack auf den Klimawandel, der uns auch in Brandenburg vermutlich bevorsteht, denn es sollte noch Tage weiterbrennen.
Wir alle hoffen, dass unsere nächsten Ausflüge wieder entspannter ablaufen und wir vor allem den Spaß in Erinnerung behalten können.
Letzte Kommentare