Winterlager 2014 – Erlebnisbericht (01.02. – 07.02.2014)

Winterlager 2014  – Skigebiet Glungezer (01.02.-07.02.2014)

Nach einem Jahr Abstinenz und mehreren Beschwerden sind wir in diesem Jahr wieder in ein vereinsinternes Skilager gereist. Insgesamt haben sich 19 Sportler früh am Morgen des ersten Ferientages aufgemacht um mit dem Bus auf Reisen zu gehen. Alle Kinder und auch wir Trainer waren gespannt, was auf uns wartete, denn in diesem Jahr haben wir uns ein neues Skigebiet ausgewählt.

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Schon auf der Busfahrt wurde uns bewusst, dass es in diesem Jahr etwas knapp werden könnte mit unserem Lieblingsmolekül Wasser. Hatte bei unserer Abfahrt in Berlin noch genug Schnee gelegen, wurde es mit jedem Kilometer, den wir zurücklegten weniger. Als wir die ersten Berge am Horizont erspähten, war von Schnee nichts mehr zu sehen. Nur auf den Bergkuppen waren weiße Farbtupfer zu erkennen. Aber wir hatten uns ja schon vorab informiert, dass zumindest in unserem Skigebiet  die Pisten gut präpariert waren. Unseren Zielort Tulfes in Österreich erreichten wir pünktlich gegen 19:00 Uhr. So konnten wir noch in Ruhe Abendbrot essen, die Zimmer beziehen und sogar noch einen kurzen Spieleabend genießen.

Da die Talstation diesmal fußläufig von unserer Unterkunft erreichbar war, konnten wir die Skitage gelassen angehen. In aller Ruhe konnten wir in voller Skimontur – bestehend aus Skiunterwäsche, Skipulli, Skikleidung, Handschuhe, Socken und Helm – ca. 500m zur Talstation wandern. Da die Temperaturen im Tal die ganze Woche schon recht frühlingshaft waren, wurde es auf diesem kurzen Wegstück in den dicken Skiklamotten immer sehr warm. Nach einer 10minütigen Liftfahrt durch den grünen Wald kamen wir auf der Mittelstation an, wo sich nach einer ausgiebigen Erwärmung unsere Gruppe aufteilte. Das Skigebiet war bedingt durch die kleine Ausdehnung optimal, um für jeden von unseren Skihasen eine Piste zu finden, auf der sie ihr Können optimieren und sich austoben konnten ohne dass wir erfahrenen Skihasen sie aus den Augen verloren haben. Hinzu kam, dass die Pisten sehr leer waren und alle Skigruppen, die sich mit uns auf den Pisten tummelten – so wie wir selbst auch – sehr rücksichtsvoll unterwegs gewesen sind.

Nach einem ersten Einführungstag – insbesondere für unsere neuen Skihasen – sind alle die blaue Piste in gekonnten Kurven hinabgesaust. Auch unser jüngster Skihase – Emma – hatte den Dreh mit den Skiern nach 2 Tagen raus und steuerte die Ski gekonnt die Piste in Kurven hinunter. Die erfahrenen Skihasen haben versucht ihren Carvingstil zu verbessern und konnten so auch die rote Piste erkunden. Bei schönstem Kaiserwetter mit zum Teil schon zu warmen Temperaturen sogar auf der Piste hatten wir einen tollen Ausblick über Innsbruck und die Alpen.

Nach einem anstrengenden Skitag und einer warmen Dusche wurden die Flimmer-Entzugserscheinungen unserer Handygeneration – einige Erwachsene mit eingeschlossen – gestillt. Alle konnten ihre Gesichtsmuskeln entspannen und wieder lautlos über die Handys miteinander kommunizieren. Leider funktionierte das WLAN die ersten Tage nicht, so dass nicht jeder seine Dopaminrezeptoren mit dem Suchtmittel Internet sättigen konnte. Am Abend haben wir dann als Gruppentherapie ganz und gar WLAN-frei Gesellschaftsspiele gespielt. Nach einer Woche Therapie können wir zumindest von einem Teilerfolg sprechen – alle Sportler hatten viel Spaß in der Netzwerkfreien Zone. Auch den anschließend anstehenden Tagespunkt – Schlafen – haben alle ohne Rückfall in die Sucht überstanden.

Alles in allem war es eine sehr schöne, entspannte Woche. Für das nächste Jahr wünschen wir uns mehr Schnee und noch mehr begeisterte Ski- oder Snowboardfahrer, die sich mit uns in eine sportlich-spaßige Therapiewoche gegen andauernde Reizüberflutung in die Stille der weiß verschneiten Natur begeben wollen. Dann vielleicht wieder in ein größeres Skigebiet.

 Eure Reiseleitung

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